Philipps-Universität Marburg, Zentralbibliothek auf dem Campus Firmanei
Bildend und verbindend
Die Architektur der neuen Bibliothek entwickelt sich aus dem stadträumlich bedeutsamen Ort am Fuß der Marburger Oberstadt, der Nahtstelle zwischen historischer Altstadt und dem Alten Botanischen Garten. Mit seiner langgestreckten, zweifach abgeknickten Form schließt der Neubau die historische Bebauung ab und formuliert Grenze und Übergang zum innerstädtischen Grünraum. Die denkmalgeschützte ehemalige Hautklinik ist in das Gebäudeensemble integriert und beherbergt die Verwaltung der Universitätsbibliothek.
Wichtigster Bezug zum Stadtraum sind die vielfältigen Blickbeziehungen. Immer wieder öffnen sich spannungsreiche Ausblicke zu städtischen Wahrzeichen sowie auf die Topografie der Umgebung. Darüber hinaus greift der Entwurf räumliche Themen der Altstadt auf – die städtische Gasse, den ansteigenden Treppenweg und die Leseterrassen – und verortet sich so unverwechselbar in den Marburger Kontext. Es entstehen fließende Raumsequenzen mit unterschiedlichen Charakteren: Kommunikation, Konzentration, Erholung.