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Inspiration

Live-Box

»Die lebendige Bewegung ist es, die wir brauchen in unserem Denken, um daraus Neues zu schaffen, was mehr ist als das, was wir kennen.«
Philipp Jenckel, Modellbauer
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten

In den letzten Monaten hat sich der Aktionsradius der meisten Menschen signifikant verkleinert. Für viele ging damit auch die Verlagerung des Arbeitsplatzes in die eigenen vier Wände einher – und manch einem mögen diese Wände dabei etwas zu nah gekommen sein. Die Bedeutung des individuellen Wohnraums nahm zu, während gleichzeitig Diskussionen zur Notwendigkeit öffentlicher Räume angestoßen wurden. All diese Fragen haben auch eine architektonische Dimension, denn es ist die Architektur, die unsere Bewegungsfelder strukturiert – egal, ob im privaten oder im öffentlichen Raum.

»Ich wusste zwar nicht, was ein Architekt macht, aber ich wusste, dass ich einer werden wollte. Ich wollte einen Beruf ausüben, der etwas erschafft.«
Jan Giesen, Architekt
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten

Kontext

Man kann sich aus vielen verschiedenen Perspektiven mit Architektur auseinandersetzen. Sie erzählt uns von vergangenen Epochen und nimmt Fragmente unserer Kulturgeschichte in sich auf. Architektur gibt unserer Welt eine Struktur, sie schafft Begegnungs- und Zwischenräume und zeichnet die Linien, entlang derer wir uns bewegen. Als Abbild von Zeitgeist und Gesellschaftsordnungen erfüllt sie einerseits einen repräsentativen Zweck, während sie sich andererseits immer wieder auf die Suche nach neuen, ungewöhnlichen Formen begibt. Über ihre gesellschaftspolitische Dimension hinaus ist Architektur aber auch eine Auseinandersetzung mit den physikalischen Bedingungen unserer Welt, eine Tüftelei und eine Materialkonstellation. In jener wiederum erscheint die Frage nach der ökologischen Nachhaltigkeit von Architektur.

»Was mich schon immer an Architektur fasziniert hat, ist die Umsetzung des Gedachten ins Gebaute.«
Harald Holtkamp
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten

Konzept

Was aber bedeutet Architektur für uns persönlich? Warum haben wir uns für die Arbeit in einem Architekturbüro entschieden? Mit der Live-Box wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Heinle, Wischer und Partner eingeladen, individuelle Antworten auf diese Fragen zu formulieren. Denn insbesondere in Zeiten, in denen uns die beiläufigen Informalitäten geteilter Büroräume fehlen, ist es wichtig, im Austausch miteinander zu bleiben. Und was böte sich dafür besser an, als ein Dialog über das, was uns alle verbindet?

In einer Wanderausstellung, die zwischen Mai und Juli 2021 zwischen den sechs verschiedenen Büro-Standorten von Heinle, Wischer und Partner rotierte, wurden rund 150 Exponate gezeigt. Sie erzählen Geschichten über das persönliche Interesse an Architektur, eröffnen neue Perspektiven und laden zu einem Austausch darüber ein, was Architektur alles sein kann – für uns und für die Welt, in der wir leben.

»Die Wundermaschine ist unperfekt. Sie könnte nicht besser sein. Sie ist als Teamarbeit entstanden. Die Idee, der Entwurf, die Konstruktion haben Freude gemacht, zu Streit geführt und uns zur Verzweiflung gebracht. Die Bauzeit wurde um ein Vielfaches überschritten. Die Nachtschicht vor der Abgabe hat den Durchbruch gebracht. Wir haben viel gelernt. Wir würden beim nächsten Mal alles anders machen und doch wieder genauso.«
Jan Giesen, Architekt (in Zusammenarbeit mit seinem Sohn Janik)
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten
»Manchmal sind Ausdrucke so klein, dass man Liebe zum Finden braucht. Und die Lupe. Die Lupe ist also nicht nur ein Symbol für genaues Hinsehen in der Ausführungsplanung, sondern auch eine schlichte Notwendigkeit.«
Kerstin Rieck, Architektin
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten
»Architekturprojekte sind dynamische Prozesse, wie beim Mobile ist alles in Bewegung. Beziehungen und Verhältnisse zueinander ändern sich immer wieder. Funktionierende Projekte bedürfen stets des Gleichgewichts.«
Harald Holtkamp
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten
»Welche Gestaltungen sind notwendig für einen Entwurf? Wie kann man zu einer lebendigen Form eines Gebäudes kommen, ohne zu sehr an den Vorgaben und Rahmenbedingungen behaftet zu sein? Der »umstülpbare Würfel« ist eine Aufforderung an uns, eine Möglichkeit und Übung, die Welt anders und neu zu sehen.«
Philipp Jenckel, Modellbauer
Heinle, Wischer und Partner
Freie Architekten